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Abschied nach 23 Jahren: Letzter Tag im Café Westend

Abschied nach 23 Jahren: Letzter Tag im Café Westend

(Kassel-West). Das Geschirr war am Nachmittag schon drinnen zusammengeräumt und wartete auf den Abtransport, was nicht mehr: gebraucht wird, wird draußen auf der Fensterbank verschenkt. An der Elfbuchenstraße (18) ging heute mit der Schließung des Café Westend eine Tradition zu Ende. Über 23 Jahre, Eröffnung war im April 2000, und unter drei Betreiberinnen, wobei die letzte, Nicole Rinau, zuvor schon viele Jahre bei ihrer Vorgängerin gearbeitet hatte, war es für die meisten Gäste zwischen 14 und 84 das „Wohnzimmer“ des Vorderen Westens.

Jetzt steh erst einmal eine umfassende Sanierung an, deren Dauer laut einem wenig mitteilsamem jungen Mann, der mit Aufräumarbeiten beschäftigt war, noch nicht abzuschätzen ist, da sich „viel aufgestaut hat“. In diesem Jahr wird es mit dem neuen Konzept an der Elfbuchenstraße womöglich nichts mehr werden.

Neu im Vorderen Westen

Mit der Schließung des Café Westend ist aber im Vorderen Westen kein Café-Notstand ausgebrochen. Erst in der vergangenen Woche hat Johannes Reinbold (‚Falada‘ in der Grimmwelt / Siebenbergen) das Patisserie-Cafe „Le Chat Noir“ (Foto) eröffnet, 200 Meter vom Café Westend entfernt an der Friedrich-Ebert-Straße 143, nahe dem Bebelplatz . Wie es der Name schon andeutet, etwas französischer (siehe Vergrößerung der Speisenkarte, links) aber auch sehr gemütlich und draußen sitzen kann man auch. (Fotos: Ditzel)