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Betrunkene mit Schreckschusswaffe pöbeln Frau in der Nordstadt an

Betrunkene mit Schreckschusswaffe pöbeln Frau in der Nordstadt an

Kassel-Nord – Für eine größere Fahndung mit zahlreichen Streifen sorgte am gestrigen Mittwochabend eine Körperverletzung durch einen Kopfstoß und eine Bedrohung mit einer Pistole in der Kasseler Nordstadt. Wie die Beamten der Kasseler Polizeireviere vor Ort in Erfahrung bringen konnten, war gegen 22.30 Uhr eine Frau, die aus einem in der Gottschalkstraße geparkten Auto etwas auslud, von zwei vorbeilaufenden Männern angepöbelt worden. Als ihr 55-jähriger Begleiter
hinzukam und die Unbekannten aufforderte, die Frau in Ruhe zu lassen, habe ihm
einer von beiden einen Kopfstoß verpasst. Anschließend soll der gleiche Täter
den 55-Jährigen verbal mit dem Tode bedroht und ihm dabei eine Schusswaffe an
den Kopf gehalten haben. Unmittelbar danach flüchtete der Unbekannte mit seinem
Begleiter.

Nach Mitteilung des Bedrohten, der aufgrund einer erlittenen Kopfverletzung
durch Rettungskräfte versorgt werden musste, leitete die Polizei sofort die
Fahndung nach dem flüchtigen Täter ein. Bereits wenige Minuten später klickten
die Handschellen für einen 20-jährigen Tatverdächtigen aus Kassel, der sich in
einem Parkhaus nahe des Halitplatzes hinter einem Auto versteckte. Kurz zuvor
hatten die Polizisten im Westring seinen 25-jährigen Begleiter gestellt, der
nach derzeitigem Kenntnisstand die genutzte Waffe in einer Hecke deponiert
hatte. Die Pistole, bei der es sich um eine Schreckschusswaffe handelte, wurde
sichergestellt und ein Strafverfahren gegen den 25-Jährigen aus Darmstadt wegen
versuchter Strafvereitelung eingeleitet. Beide Tatverdächtige, bei denen
Atemalkoholtests 1,6 und 1,9 Promille ergaben, mussten die Beamten auf das
Revier begleiten. Während der 20-Jährige, gegen den nun wegen Bedrohung,
Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt wird, nach den
polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, endete die Nacht für den äußerst
aggressiven 25-Jährigen mit seiner Ausnüchterung in einer Zelle des
Polizeigewahrsams. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: PM Polizei