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Ein Festival mit Zukunft

Ein Festival mit Zukunft

Mitveranstalterin Felicia Schaub

(Kassel/Ahnatal). Es war so schön, dass viele Künstler und Künstlerinnen, die am ersten Tag spielten, auch am zweiten Tag blieben. Es war so erfolgreich, dass am zweiten Tag die Einlassbändchen ausgingen, denn mit so vielen Besuchern hatte man selbst unter optimistischen Maßstäben nicht gerechnet. Und es war so friedlich und harmonisch, dass die Überschrift über diesen Post auch „Woodstock in Weimar“ lauten könnte. Inklusive dem Regen, denn davon gab es in den Eröffnungsstunden reichlich. Trüben konnte das weder die gute Laune im Publikum, noch die gute Stimmung unter den Musikern.

Sie waren immer schon sehr gut, aber sie werden auch immer noch immer besser: LWFLD (Lowfield aus Lohfelden)

14 Bands und Solokünstler aus Kassel und der Region waren auf das erste Willow Festival eingeladen. Eine solch konzentrierte Leistungsschau der nordhessischen Szene gab es noch nie. Für die Bands war es ein viel zu seltenes „Großfamilientreffen“, bei dem man sich mal gegenseitig live hören und davor und danach austauschen konnte. Die Idee dazu hatten Natalie Neumann, Hannah Pape und Felicia Schaub (Foto mit Sonnenbrille), alle drei vom Team in Rinklins Weidengarten in Weimar, auf dessen Outdoor-Gelände das zweitägige Event stattfand.

Kennt nicht nur jede Rockstar-Pose sondern lebt sie auch: Julio Noriega, Frontmann von Noriega Mind und Airstrike

Es wäre ungerecht, eine, zwei oder drei Bands als „Besonders“ heraus zu picken. Die, man möchte schon sagen „Profis“, wie Anchester, Noriega Mind (Foto: Julio Noriega), Kamanko, Mykket Morton, Lowfield (Bühnenfoto) und Call us Janis spielten auf ihrem gewohnt hohen Level und oft auch darüber. Ihnen gegenüber standen Newcomer, die keinen Zweifel daran ließen, dass sie in zwei, drei Jahren auch in dieser Liga spielen werden.

Auf dem Sprung in die Oberliga: Robin Damm

Und doch gab es da zwei Momente, die das Musikerherz in uns besonders stark berührten. Die Newcomer Marilyn Harvest (Luca Hettling, ansonsten Keyboarder und Frontmann von Kamanko und Sängerin Nele Fröchtenicht) überraschten mit einem Programm zwischen Chanson und Indie-Pop und einer Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht – ganz großes Kino. Und für Robin Damm (Foto vom Konzert in der Weidenlaube), Kasseler Kunstpreisträgerin, ist die große Zukunft, die wir ihr vor Jahren vorhergesagt haben, jetzt eingetreten. Ihr Geigenspiel, ihre Soulstimme, ihre Vibes und die Geschichten, die sie in ihren Songs erzählt, sind einzigartig. Da fehlt nur noch „der eine Song“ und dann heißt es „a star is born“.

Geschäftsführer und Ahnataler unter sich: protex-Geschäftsführer Ernesto Plantera (wieder mit einem Super-Team am Start) und NVV-Geschäftsführer Steffen Müller

Im Publikum, das zwischen den beiden Bühnen pendelte, oder es sich in grünen Ecken des Festivalgeländes mukkelig machte, entdeckten wir u.a. Paulina Eisenberg (Sängerin bei Milky Chance „Unknown Song“ und eigener Band) und den aus Ahnatal stammenden NVV Geschäftsführer Steffen Müller, auf unserem Foto im Gespräch mit protex-Geschäftsführer Ernesto Plantera (l.)Dessen Security-Team war wieder einmal optimal für die Anforderungen eines solchen Events aufgestellt, was ebenfalls zum Gelingen des Willow Festival Debüts beitrug. Wir freuen uns auf Willow II in 2024.