(Kassel). In Kassel wird jetzt der sogenannte „Grünpfeil“ für Fahrradfahrerinnen und ‐fahrer umgesetzt, den die Straßenverkehrsordnung seit 2020 ermöglicht. Dieser Pfeil gestattet es dem Radverkehr, nach dem Anhalten vor einer roten Ampel auch bei Rot unter Beachtung des Vorrangs der freigegebenen Verkehrsströme vorsichtig nach rechts abzubiegen.
Den ersten Grünpfeil hat Verkehrsdezernent Christof Nolda höchstpersönlich am Unterneustädter Kirchplatz (Foto) „eingeweiht“, weitere werden bis zum Jahresende folgen. Durch die Pfeile sollen die Wartezeiten für Radfahrer an Ampelkreuzungen kürzer werden, was den Radverkehr attraktiver macht. Die Neuregelung ist Teil einer ganzen Reihe von StVO‐Änderungen, die Verbesserungen für den Radverkehr zum Ziel haben.
Am 13. Juni 2022 hatte die Kasseler Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat den Prüfauftrag gegeben, wo solche Rechtsabbiege‐Pfeile für den Radverkehr in Kassel angebracht werden können. Herausgekommen ist ein Konzept für die stufenweise Einführung, die die Straßenverkehrsbehörde nach und nach umsetzt. „Ich bin froh, dass die Straßenverkehrsordnung den Kommunen mittlerweile die Möglichkeit gibt, solche Dinge vor Ort selbst zu entscheiden“, so Verkehrsdezernent Christof Nolda. „Wir können dadurch einen flüssigeren und ordnungsgemäßeren Verkehr ermöglichen. Sehen wir der Tatsache ins Auge, dass Ampeln in erster Linie aufgrund des Kfz‐Verkehrs und damit einhergehender Gefahren eingeführt wurden, korrigieren wir unnötige Beeinträchtigungen für Radfahrende.“ (Foto: Andreas Weber)