(Kassel-Mitte). Dr. Moritz Wesseler (Foto), Direktor des Fridericianum, der seinen Vertrag erfreulicherweise bis 2027 verlängert hat, gilt heute als einer der profiliertesten Ausstellungsmacher in Europa, den einige große Kunsthallen und renommierte große Kunstausstellungen als potentiellen Leiter auf ihrer Agenda haben. Geschätzt ist nicht nur sein glückliches Händchen bei der Auswahl der richtigen Künstler zur richtigen Zeit, sondern auch die Art und Weise, wie er diese immer wieder in neuen Präsentationsformen vorstellt. (Warum denkt man bei der Wahl eines künstlerischen Leiters der documenta eigentlich nicht auch mal an… okay… anderes Thema…😀)
Heute hat das Fridericianum die Namen der nächsten beiden Künstlerinnen bekannt gegeben, die die Kunsthalle nacheinander bespielen‘ werden, und wieder sind zwei große Würfe gelungen.
Am Freitagabend, 14. Juli, wird die Ausstellung TIDE von Tauba Auerbach eröffnet. Sie ist anschließend vom 15, Juli bis zum 14. Januar 2024 zu sehen. (Unter ‚Tide‘ versteht man im Englischen wie auch im Deutschen das Ansteigen und wieder Absinken des Wassers im Lauf der Gezeiten.) Tauba Auerbach (Foto), geb. 1981 in San Francisco, seit langem in New York lebend, arbeitet in vielen Disziplinen, darunter Malerei, Künstlerbücher, Bildhauerei und Weberei. Mehr über ihre Ausstellung, in der sowohl neue, teilweise eigens für Kassel entwickelte Werke, wie auch von ältere, ortsspezifisch inszenierte Arbeiten zu sehen sein werden, folgt hier kurz vor der Eröffnung, wenn wir sie vorbesichtigt haben.
Auf Tauba Auerbach folgt dann im Februar 2024 die Ausstellung „OUTSIDE / INSIDE“ der schwedischen Malerin Ulla Wiggen, geb. 1942 in Stockholm, bekannt für ihre Gemälde, die elektronische Schaltkreise, Chips für integrierte Schaltkreise und schematische Diagramme interpretieren. In den späten 1960er Jahren war sie auch für ihre Figurenmalerei bekannt.