Kassel – Kassel gedenkt heute der Novemberpogrome von 1938: Über 300 Menschen haben sich im Bürgersaal des Rathauses eingefunden, um sich der Ausschreitungen gegen Jüdinnen und Juden und an die Verwüstung von jüdischen Geschäften, Einrichtungen und der Synagoge vor 85 Jahren zu erinnern. Die Ausschreitungen in Kassel waren die ersten im Deutschen Reich, waren nicht von oben angeordnet, sondern Ergebnis einer antisemitischen bürgerlichen Bewegung.
Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller erinnerte an diesen schwarzen Tag in der Geschichte der Stadt und erklärte angesichts der aktuellen Ereignisse weltweit, dass Antisemitismus in unserer Stadt keinen Platz habe.
Der Historiker Professor Dr. Dietfrid Krause-Vilmar skizzierte in seinem Vortrag, welchen Stellenwert jüdisches Leben in der Stadt bis 1933 gehabt habe.
Foto: Soremski