Bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des Holocaust-Gedenktages am heutigen Freitagnachmittag hat OB Christian Geselle (Foto) darauf hingewiesen, wie wichtig es für die Generationen, die auf die Zeitzeugen des Völkermordes im Dritten Reich folgen, ist, die Erinnerung an die Verbrechen des Nazi-Regimes wach zu halten. Gerade den „Zweitzeugen“, wie Geselle diese Generationen bezeichnete, müssten Sorge tragen, dass Dinge wie Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus in unserer Gesellschaft keinen Platz finden. Die Gedenkveranstaltung fand an einem der elf Orte statt, an denen jeweils am 27. Januar, dem Jahrestag der Befereiung des KZ Auschwitz 1945, gedacht wird: Am alten Polizeipräsidium im Königstor, wo eine Zeit lang während des Dritten Reiches die Gestapo untergebracht war. Andere Orte sind der ehemalige Standort der Bürgerkeller (Karlsplatz), das Haus der Gewerkschaft und das Mahnmal für die 49 italienischen und russischen Zwangsarbeiter, die kurz vor Kriegsende in Wilhelmshöhe umgebracht worden waren.
Die Leiterin der Gedenkstätte Breitenau, Dr. Ann Katrin Düben, skizzierte in ihrer Rede einige Schicksale von Insassen des KZ Breitenau (Guxhagen, Schwalm-Eder-Kreis). Für viele der Inhaftierten war der Aufenthalt in Breitenau der Beginn einer Reise, die oft mit dem Tod in einem anderen KZ endete.
Die Veranstaltung mit etwa 90 Teilnehmenden wurde musikalisch von Kerstin Röhn und ihrem Saxophon gestaltet.
Herzliche Grüße
Horst Seidenfaden