Kassel – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg begrüßt in weiten Teilen das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz. IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan erhofft sich von dem Gesetz eine besser gesteuerte Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt. Aus Sicht der IHK ist das geplante Punkte-System im Fachkräfteeinwanderungsgesetz grundsätzlich ein guter Ansatz: „Es hat sich in Einwanderungsländern wie Kanada, Neuseeland und Australien bewährt. Es kann auch in Deutschland funktionieren“, so der IHK-Präsident.
Ausbildungsgarantie kein erfolgversprechender Weg
Kritik äußert die IHK Kassel-Marburg an der von der Bundesregierung geplanten Ausbildungsgarantie. Jungen Menschen, die keinen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen finden, so der Gesetzentwurf, soll eine außerbetriebliche Ausbildung angeboten werden. Dies sei, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes, angesichts von rund 600 offenen Lehrstellen in Nordhessen und der Region Marburg der falsche Weg. „Besser ist es, die seit 2014 in der Allianz für Aus- und Weiterbildung verabredete Chancengarantie weiterzuentwickeln.“ Danach erhalte jeder zum 30. September eines Jahres unvermittelte Jugendliche drei Angebote für betriebliche Ausbildungsplätze – wenn auch nicht immer im Wunschberuf. Zuspruch der IHK, so der Hauptgeschäftsführer, findet, dass der Gesetzentwurf ausdrücklich Abstand von einer branchenübergreifenden Umlage zur Finanzierung einer Ausbildungsgarantie nimmt.
Quelle: PM IHK