(Kassel-Mitte). So sehen sie also aus. In der Kasseler Innenstadt wurde vorgestern damit begonnen, 27 Stellflächen / Parkzonen für E-Scooter zu markieren, auf denen die hippen Fortbewegungsmittel ab sofort außerhalb der Fußgängerzone abgestellt werden müssen. „Müssen“, denn abseits dieser Zonen abgestellte Elektroroller werden nach Angaben der Stadt als „Behinderung“ betrachtet, umgestellt und der Vorgang mit 39,50 Euro entweder dem Nutzer, falls man ihn auf frischer Tat erwischt, oder dem Verleih in Rechnung gestellt, der sich das Geld von seinem Kunden wohl zurückholen wird.
Wo die Scooter-Parkplätze zu finden sind, steht in den Apps der Verleiher, die an der Findung der Plätze beteiligt waren. Angeblich sollen Mietvorgänge rein technisch nur noch in den ausgewiesenen Zonen beendet werden können. Dass das nicht stimmt, beweist unser Foto aus der Unteren Karlsstraße / Skaterplatz.
Offen ist noch die Frage: Was ist mit E-Scootern im Privatbesitz? Müssen die auch auf besagten Flächen geparkt werden? Werden für sie extra Abstell-Zonen ausgewiesen? Und wo verläuft die Grenze zwischen Innenstadt und den Free Floating Bereichen, in denen Leih-Scooter auf Gutdünken abgestellt werden können? Betrachten wir die City in den Grenzen des „Rings“ Fünffensterstraße, Ständeplatz, Rudolf-Schwander-Straße, Lutherstraße, Kurt-Schumacher-Straße, Steinweg und Frankfurter Straße, darf man folglich vor dem Fridericianum nicht wild parken, aber vor dem Staatstheater, nicht vor der Landeskreditkasse, aber vor dem Stadtmuseum. Wir werden die Entwicklung beobachten. (Fotos: Ditzel)