Kassel – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Ansicht der Kasseler Sparkasse zu spät auf die hohe Inflation im vergangenen Jahr reagiert und hätte mit ihrer Politik steigender Zinsen viel früher beginnen müssen. Das sagte Vorstandsvorsitzender Ingo Buchholz im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Bekämpfung der Inflation sei schließlich eine zentrale Aufgabe der EZB.
Die hohen Preissteigerungsraten, so Buchholz, seien natürlich auch für die Kunden der Sparkasse unangenehm. „Die Inflation vernichtet das Vermögen unserer Kunden.“ Das habe Auswirkungen auf das Anlageverhalten der Sparkassen-Kunden. Viele Kundinnen und Kunden hätten im vergangenen Jahr in renditeorientierte Geldanlagen, hier besonders in Fondssparpläne investiert. Hier sei es schon möglich, mit kleinen monatlichen Beträgen ab 25 Euro Rücklagen zu bilden. 5.500 dieser Sparpläne wurden neu abgeschlossen, insgesamt wuchs der bestand der Kundendepots um 94 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro an. „Die Investition in Wertpapiere ist nach wie vor die beste Möglichkeit, eine angemessene Rendite zu erzielen. Insbesondere bei der andauernden Inflation“, sagte der Sparkassen-Chef.