Now Reading
Kasseler Wissenschaftler für Lehrprojekte ausgezeichnet

Kasseler Wissenschaftler für Lehrprojekte ausgezeichnet

Kassel – Tragwerkslehre mit Alltagsgegenständen und Arbeit an mittelalterlichen Quellen – für zwei Lehrprojekte sind Kasseler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Mittwochabend in Frankfurt ausgezeichnet worden.

In seiner Veranstaltung „Konstruktive Grundlagen 1, Phänomene: Tragwerksentwurf“ vermittelt Prof. Dr.-Ing. Julian Lienhard Kasseler Architektur-Erstsemestern anschaulich Basis-Wissen zu Tragwerk und Konstruktion. Im Unterschied zu klassischen Vorlesungen setzt er dabei auf das Konzept des „flipped classroom“, bei dem die Studierenden sich Lernstoff mit bereitgestellten Materialien selbst aneignen und dann im Hörsaal anhand von Experimenten selber vorstellen und diskutieren. Elemente wie Fragenforum, Hausübungen und Tutorien ergänzen das Format um das Wissen zu festigen. Bei einem Auftaktexperiment in der ersten Vorlesungswoche bauen die Studierenden Gleichgewichtsskulpturen aus Alltagsgegenständen und lernen daran später, sogenannte Momentengleichgewichte zu berechnen.

 „Das Konzept baut auf viel gemeinsame Lernzeit mit einem Fokus auf Verstehen und Anwenden“, erläuterte Lienhard. „Nach meinen Erfahrungen empfinden die Erstsemester dies als Teil eines motivierenden Einstiegs in ein anspruchsvolles Studium.“ Für die Veranstaltung erhielt Lienhard den 2. Projektpreis, dotiert mit 30.000 Euro.

Mit dem 3. Projektpreis Kategorie und 15.000 Euro wurde das Seminar „Forschungspraxis Interkulturell. Mittelalter-Seminar mit Florenz-Exkursion“ ausgezeichnet. Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner und ihre Mitarbeiterinnen Anna Hollenbach und Manon Marlene Koch führen darin Studierende des Faches Geschichte und Teilnehmende des Studienzertifikats Italicum an eine internationale Forschungspraxis heran. Nach umfangreicher Vorbereitung, nicht zuletzt mit E-Learning-Kursen, unternehmen die Studierenden eine Exkursion nach Florenz, um dort praxis- und forschungsorientiert an mittelalterlichen Originalquellen zu arbeiten und mit der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts eine ganz besonders anregende Arbeitsatmosphäre kennenzulernen.

Quelle: PM Uni Kassel