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Kassels City als Erlebnisraum: Eine Studie präsentiert Ideen

Kassels City als Erlebnisraum: Eine Studie präsentiert Ideen

Kassel – Wie kann die Innenstadt Kassels noch mehr als Erlebnisraum wahrgenommen werden und ihre Anziehungskraft für Einheimische wie Besuchende noch gesteigert werden? Die Konzeptstudie “Erlebnisraum Kassel Innenstadt” gibt Ideen und Antworten über die mögliche Zukunft. Die Studie wurde am Dienstag, 2. Mai 2023, von Stadtbaurat und Kassel Marketing Aufsichtsratsvorsitzendem Christof Nolda gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen PROJECT M vorgestellt.
Das 120 Seiten umfassende Konzept zur Erlebnisinszenierung analysiert die Potentiale der einzelnen Innenstadtquartiere, die mit einer individuellen Schwerpunktsetzung von „Kunst & Kultur“, „Shopping & Genuss“ sowie Raum für „Kommunikation & Begegnung“ neue Leitmotive für den Innenstadtbesuch und die Aufenthaltsqualität schaffen. Auch Fragen der Erreichbarkeit und Binnenmobilität sowie der klimagerechten und sozialen Stadt werden thematisiert.   „Die Innenstadt ist auch in Kassel im Wandel begriffen. Das Erlebniskonzept gibt uns viele wertvolle Impulse, wie wir diesen Wandel im Sinne einer Verbesserung gestalten können. Unsere Zielstellung war dabei, die Funktion als klassisches Versorgungszentrum zu erhalten und um identitätsstiftende Genuss- und Erlebenswelten zu ergänzen”, erläutert Stadtbaurat Christof Nolda. Das Konzept biete die Grundlage für eine fundierte Diskussion in Politik und Stadtgesellschaft, welche der Ideen wie umgesetzt werden sollen.   Die Studie enthält 19 Ideen für schnell umzusetzende Maßnahmen (sogenannte Quick Wins) und für 18 mögliche Inszenierungsprojekte. Sie bilden die inhaltliche Klammer für die individuelle Entwicklung und Herausstellung der Quartiere und das Zusammenspiel von Einrichtungen, Angeboten und öffentlichem Raum. Darunter befinden sich folgende Projektideen:  
– Über die „künstlerische Stilisierung der Wasserspiele entlang der Treppenstraße“ in Verbindung mit einer Ausweitung der abendlichen Eventbeleuchtung könnte die Treppenstraße mit einem verbundenen gastronomischen und Szene-/Club-Konzept zur „leuchtenden Meile“ werden.
– Die Nutzung und Begrünung von Dachflächen und damit die Schaffung neuer, attraktiver Treffpunkte, wie auf dem Dach der GALERIA Kassel, könnten weitere Anziehungspunkte schaffen.
– Angelehnt an das „Freiluftexperiment Kassel aus dem Jahr 2021“ könnte die „Untere Königsstraße als multikultureller stadtgesellschaftlicher Kiez“ entwickelt werden. Mit der Ausweitung der Sondernutzungen im öffentlichen Raum würden neue Flächen für Außengastronomie, temporäre Aktionsbereiche für Kommunikation und Interaktion und zum Spielen entstehen.
– Der Königsplatz könnte zukünftig in seiner Funktion als zentraler „innerstädtischer Ankommensort, Erlebnisort und Treffpunkt mit dauerhaften und saisonalen Genuss-Eventkonzepten“ revitalisiert werden. So entstünde eine neue “Genussroute” vom Königsplatz zur Markthalle mit Ideen der Essbaren Stadt.
– Der denkmalgeschützte Friedrichsplatz könnte mit noch „mehr mobiler Stadtmöblierung auf dem Platz“, passend zu den bestehenden roten Sitzbänken auf der befestigten Fläche, und „temporären kleinkulturellen Veranstaltungskonzepten zum ganzjährigen Erlebnisanker“ werden.
– Auch städtebaulich empfiehlt das Erlebniskonzept mit künstlerischen und gestalterischen Verschönerungsideen Straßenbarrieren ab- und inhaltliche Brücken zwischen den Quartieren aufzubauen. Bei der Verbindungsbrücke zwischen GRIMMWELT und Neuer Galerie über die Frankfurter Straße wird das wörtlich genommen. Mit wechselnden Kunstinstallationen hat sie das Potential zur „Schwebenden Meile“ zu werden.
Quelle: PM Stadt Kassel