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KSV: Spiel verloren, aber nicht den Optimismus

KSV: Spiel verloren, aber nicht den Optimismus

(Kassel-Südstadt). Es hat schon schlimmere Niederlagen gegeben. Trotzdem hörte man beim Verlassen des Auestadions heute mehrmals Bemerkungen wie „…weiß gar nicht, wann DIE das letzte Mal so hoch verloren haben“.Mit ,DIE‘ war die 1. Mannschaft des KSV Hessen Kasselgemeint. für die es gegen die U21 des VfB Stuttgart heute vor 2566 Zuschauern im Kasseler Auestadion nichts zu holen gab.

Das Dilemma begann schon in der zweiten Minute, als die Schwaben durch ein Tor von Raul Paula früh in Führung gingen, und diese bis zum Halbzeitpfiff durch Leonhard Münst (20.) und nochmals Raul Paula (45.+3, FE) auf den Zwischenstand von 0:3 ausbauten. Gegen das perfekte Zusammenspiel der Stuttgarter wirkte das Spiel der Löwen seltsam uninspiriert.

Zur zweiten Halbzeit wurde es feucht im Auestadionww

In der Halbzeitpause fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Trainer Tobias Damm wechselte zweimal aus, und brachte in der zweiten Hälfte Alexander Mißbach und Nikos Zografakis. Die Löwen kamen tatsächlich besser ins Spiel, erspielten sich nun auch Chancen. Noah Jones und Sercan Sararer hatten die Anschlußtreffer auf ihren Stiefeln, mussten aber mit ansehen, wie Stuttgart zwei weitere Tore durch Dejan Galjen in der 63. und 68. Minute erzielen konnte. Kurz vor dem Abpfiff schoss Maurice Springfeld in der 90. Minute das Ehrentor für die Löwen.

Dies wurde, und das zeichnet die Löwen-Fans nun mal aus, bejubelt wie ein Siegestreffer. (Mehr in den Bildunterschriften / Fotos: Ditzel)

Verbreitet nicht nur bei KSV-Spielen Optimismus: Jens Jordan (CEO Jordan Real Estate Group), u.a. auch im Vorstand der City-Kaufleute Kassel, ist ein positiver Impulsgeber für das Leben in unserer Stadt. Als wir das Foto von ihm machten, stand es noch 0:5, ein paar Sekunden später fiel das erste und einzige Tor für Kassel. (Das nächste Mal fotografieren wir ihn vor Spielbeginn)

Noch schnell eine Stadionwurst, dann geht es rüber in die Kurve.Tobiass Krechel ist Fan-Beauftragter des KSV. Seine Hauptaufgabe dürfte heute im „Trösten“ bestanden haben

Nach eigenen Worten „zum ersten Mal seit vielen Jahren in einem Fußballstadion“ war heute Thomas Stellmach (r.), Oscar-Preisträger und mit weiteren 50 national und international renommierten Filmtiteln ausgezeichnet. Dem Trickfilmregisseur, Autor und Produzenten, der am 19. Oktober in die Kasseler Mall of Fame aufgenommen wird, hat „trotz der KSV Niederlage die Atmosphäre im Stadion sehr gut gefallen“. Links neben ihm Carsten Viernau vom Netzwerk Nordhessen, das am kommenden Wochenende einen Stand in der Markthalle eröffnen wird.

Dem heimischen Fußball immer treu geblieben: Christian Geselle kam zu KSV-Spielen schon lange bevor er in die Politik ging, kam als Oberbürgermeister, wann immer es die Zeit erlaubte, und kommt seit dem Ende seiner Amtszeit wieder regelmäßig. Fazit: KSV- Besuche waren bei ihm keine Wahlkampfmanöver.

Fan-Urgestein. Carlo Jennewein (Weinmüller) steht, so sagt er es in einem Facebook-Video: „…auf den KSV seit gefühlt 100 Jahren“ und hat in dieser Zeit schon mehrere Liga-Auf- und Abstiege begleitet. Da kann ein 1:5 nicht erschüttern. „Das nächste Heimspiel findet am 18. Oktober gegen Offenbach statt und das werden wir gewinnen. Kommt alle ins Stadion.“