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Mehr als 50 Institutionen bei Auftaktveranstaltung für neue Demokratie-Initiative

Mehr als 50 Institutionen bei Auftaktveranstaltung für neue Demokratie-Initiative

(Kassel-Nordstadt). Im Kulturzentrum Schlachthof fand heute ein Auftakttreffen von Institutionen aus Stadt und Landkreis Kassel unter der Zielsetzung statt, mit Blick auf die Europawahl am 09. Juni eine neue Demokratie-Initiative ins Leben zu rufen. Mehr als 50 Institutionen und Bündnisse aus Kultur, Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft haben gemeinsam den Grundstein für die Kampagne „Platz nehmen für Demokratie“ gelegt. Aufgerufen zu der Initiative haben Klaudia Bergmann, Elisabeth-Knipping-Schule, Ute Clement,

Universität Kassel, Madlen Freudenberg, NEUE DENKEREI, Jenny Huschke, DGB Nordhessen, Jan Sauerwald, GRIMMWELT Kassel gGmbH, und Mirko Zapp, Kulturzentrum Schlachthof.

„Ob Bushaltestelle, Aula, Kantine oder Mensa, Klassenraum, Einkaufszentrum, Kinofoyer, Kaffee- oder Bäckertresen, Restaurant, Kneipe oder in der Straßenbahn – jeder (teil-) öffentliche Raum ist ein Platz, auf dem wir in den Dialog mit anderen eintreten können und uns für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechtestark machen können“, sagte Mirko Zapp, Mit-Initiator und Geschäftsführer des Kulturzentrum Schlachthof.

In der Kampagne „Platz nehmen für Demokratie“ werden paarweise oder in Gruppen Stühle im öffentlichen Raum und in Institutionen aufgestellt werden, die zum Dialog über Demokratie, Wahlen, europäische Werte, Vielfalt und Menschenrechte aufrufen und dabei auch Raum für schwierige Themen und kontroverse Meinungen bieten. Bereits das Platznehmen von Passanten wird so zum sichtbaren Zeichen für das Engagement für eine demokratische Kultur, aber damit ist bei weitem nicht Schluss: Die Stühle können in der Mittagspause einen spannenden Austausch ermöglichen oder ganz aktiv in Veranstaltungen mit geladenen Gästen und zu konkreten Themen bespielt werden. Sie können in Speed-Datings viele Menschen schnell in Kontakt bringen und Fremdheit überwinden, auf ihnen können neue Ideen und Impulse für Demokratie-Projekte entwickelt werden.

Mit einem öffentlichen Aufruf werden für die Aktion gebrauchte Stühle gesammelt. Sie werden jeweils ein Schild „Platz nehmen für Demokratie“ tragen, mitgeliefert wird zudem eine kurze „Gebrauchsanweisung“ mit möglichen Gesprächseinstiegen, Diskursregeln und weiteren Informationen. Die Stühle oder Sitzgruppen können in koordinierten Aktionen oder in Eigenregie in Unternehmen, Schulen oder Projekten gemeinsam bunt gestaltet oder auch mit Sprüchen, Wörtern und Bildern gegen Rassismus und für Vielfalt und Demokratie bestückt werden. Die Kampagne ist offen für verschiedenste Inhalte und Themen, sie setzt ein Format bzw. einen Raum, den Institutionen in vielfältigsten Settings aktiv nutzen können.

Zudem ist eine Online-Plattform geplant, auf der weitere Aktivitäten der beteiligten Institutionen sichtbar gemacht werden können. Dazu gab es bei dem Treffen viel Raum für die Entwicklung kreativer Ideen und das Suchen und Finden von Kooperationspartner*innen.

Starten wird das Projekt nach den Osterferien, die neu gegründete Arbeitsgruppe trifft sich dazu am 15. April um 15:30 Uhr in der NEUEN DENKEREI.

Wenn sich weitere Institutionen an der Initiative beteiligen möchten, können sie sich unter demokratie-waehlen@schlachthof-kassel.de melden und auch für den 15.04. anmelden. (Info und Foto: Kulturzentrum Schlachthof)