Premiere für die MT Melsungen: Erstmals bestreiten die Nordhessen morgen, Montag, 16. Oktober, in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga eine Begegnung an einem Montagabend. Zu Gast am 16ist der HC Erlangen. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 19 Uhr.
Vor dem neunten Auftritt in dieser Saison stellt sich zuallererst die Frage, wie die MT Melsungen ihre erste Niederlage verdaut hat. Genug Zeit hatte die Mannschaft, um die Ereignisse beim Bergischen HC am vergangenen Samstag zu verarbeiten. „Wir wussten, dass es uns irgendwann erwischen wird“, sagt Julius Kühn. Wie das 31:32 dann aber zustande kam, sei schon „sehr ärgerlich“ gewesen, ergänzt der Melsunger Rückraumspieler (Foto).
Dass er dank seiner drei Treffer in Wuppertal in die Top 50 der ewigen Bundesliga-Torschützenliste aufgestiegen ist (insgesamt 1330 Tore), sei im ersten Moment nur eine Randnotiz gewesen. Zumal er diese Statistik im Vorfeld „gar nicht auf dem Schirm hatte“. Mit ein bisschen Abstand spricht der 30-Jährige aber von einer großen Ehre: „Wenn mir zum Karrierestart jemand gesagt hätte, dass ich irgendwann zu dieser Riege gehören würde, den hätte ich für bekloppt erklärt“, sagt Kühn augenzwinkernd. Trotzdem: Ein Sieg beim BHC wäre ihm wichtiger gewesen.
Umso mehr wollen Kühn und seine Teamkollegen vor eigenem Publikum morgen wieder an die Leistungen der ersten sieben Spieltage anknüpfen. Der Zwei-Meter-Mann drückt es so aus: „Wir wollen und wir müssen gegen Erlangen eine Reaktion zeigen“ – wissend, dass mit den Franken ein sehr unangenehmer Gegner in der Rothenbach-Halle aufläuft. Kühn rechnet mit einem kampf- und körperbetonten Spiel: „Da werden viele Emotionen drin sein.“ (Foto: MT)