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Nachhaltigkeit mit Tradition

Nachhaltigkeit mit Tradition

Alle Welt redet über Nachhaltigkeit. Das 1919 gegründete Familienunternehmen Jordan aus Kassel lebt sie seit Jahrzehnten und tritt damit den Beweis an, dass konsequenter Umweltschutz und geschäftlicher Erfolg in keinem Widerspruch zueinander stehen. Das liegt vor allem an Jörg Ludwig Jordan. Der geschäftsführende Gesellschafter des europaweit führenden Markenanbieters für Bodenbeläge und dessen Familie begannen lange, bevor der Begriff überhaupt in den Fokus der Öffentlichkeit kam, Nachhaltigkeit zu praktizieren – geschäftlich wie privat.

Ein Pate für einen Baum

Jüngstes Nachhaltigkeitsprojekt des deutschlandweit und im angrenzenden Ausland tätigen Unternehmens ist eine Baumpatenschaft, die über die firmeneigene W. & L. Jordan Stiftung abgewickelt wird. Spender zahlen mindestens 15 Euro ein. Das entspricht fünf Setzlingen. Das Unternehmen verdoppelt die jeweilige Spende und lässt die Bäumchen auf Flächen mit Schwerpunkt in der Region und darüber hinaus pflanzen. Voraussetzung für die Wahl der Flächen ist, dass sie für die Öffentlichkeit zugänglich sein müssen. „Wir wollen, dass die Menschen den Wald erleben und sehen können, was mit ihrer Spende passiert ist“, erklärt Stiftungsgeschäftsführer Norman Virks. 

Es gehe darum, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Jeder Baum hilft dem Klima“, so Virks.

Bislang hat die Stiftung im Rahmen des Patenschafts-Projekts fast 150.000 Bäume gesammelt und über die Hälfte davon bereits in den Waldboden bringen lassen.  Dies wird selbstverständlich kontinuierlich fortgeführt. Gepflanzt werden Arten, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen – unter anderem Eiche, Buche, Douglasie, Bergahorn und Küstentanne. Gesunder Mischwald soll anfällige Monokulturen ablösen. Prominenteste Paten sind unter anderen der Musiker Joey Kelly sowie die Wintersportlerinnen Magdalena Neuner und Steffi Böhler.

© W. & L. Jordan

WIR WOLLEN, DASS DIE MENSCHEN DEN WALD ERLEBEN.

Jörg Ludwig Jordan

örg Ludwig Jordan ist ein passionierter Naturliebhaber und Jäger. Der Wald liegt ihm besonders am Herzen.

Nachhaltigkeit spielt aber auch geschäftlich eine sehr große Rolle im Hause Jordan. Die Produkte sind langlebig und werden soweit möglich nach hohen Umweltstandards produziert. Jordan legt zusammen mit seinen Lieferanten großen Wert auf ressourcenschonende Produkte, die Jordan unter dem Markennamen „JOKA“ (Jordan Kassel) überwiegend an Fach- und Handwerksbetriebe vertreibt. So kann der Kunde inzwischen aus einem großen Sortiment an langlebigem Parkett, Teppichböden aus Naturfasern und Designböden aus recycelten PET-Flaschen wählen.

Und ständig kommen weitere Produkte hinzu. „Wir sprechen nur über Dinge, die wir tatsächlich tun. Nachhaltigkeit steht dabei im Fokus“, betont Virks. Jordan liege viel daran, den nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen.

Zur Nachhaltigkeitsphilosophie des Familienunternehmens mit 75 Niederlassungen im Inland, in Österreich, der Schweiz, Polen, Italien und den Niederlanden gehören natürlich zahlreiche PV-Anlagen auf den eigenen Dachflächen sowie eine energiesparende Logistik und ein intelligentes Energie-Management in den Firmenimmobilien.

Zur gelebten Nachhaltigkeit gehört auch die Unternehmensnachfolge. Der Großvater des heutigen geschäftsführenden Gesellschafters eröffnete vor 103 Jahren einen Holzgroßhandel in Kassel. Daraus entstand im Laufe der Jahrzehnte Europas Marktführer im Bereich der Bodenbeläge und Heimtextilien, der nach wie vor auch mit Holz handelt. Jörg Ludwig Jordan übernahm das Geschäft von seinem Vater und baute es zur heutigen Größe aus. Die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern.

Nachhaltigkeit lebt Jordan auch in Sachen Belegschaft. Viele der gut 1.500 Beschäftigten arbeiten bereits in zweiter, nicht wenige sogar in dritter Generation für das mittelständische Unternehmen. Nicht umsonst trägt Jordan das Prädikat „Zukunftsfähige Arbeitskultur“.

Jörg Ludwig Jordan (60). Dem diplomierten Betriebswirt liegt der Wald am Herzen und so hat er sich 2019 entschlossen, mit der W. & L. Jordan Stiftung die Aktion Baumpate ins Leben zu rufen. Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums wurden direkt 12.645 Bäume gepflanzt. Bislang wurden fast 150.000 Baumspenden gesammelt und über die Hälfte bereits in den Waldboden gebracht. Jörg L. Jordan packt dabei auch selbst mit an.