(Kassel-Mitte). Im zweiten Anlauf hat die Weltkunstausstellung documenta eine neue Findungskommission für die Schau im Jahr 2027 berufen. Auf Vorschlag der Geschäftsführung habe der Aufsichtsrat sechs herausragende internationale Expertinnen und Experten der zeitgenössischen Kunst einstimmig benannt, teilte die documenta heute Morgen mit. Sie stammen aus Deutschland, Israel, Senegal, Thailand und Japan.
Die erste Kommission war im vorigen Jahr berufen worden, doch nach einer Diskussion um Antisemitismus-Vorwürfe gegen eines der Mitglieder trat das gesamte Team zurück. Im Anschluss hatte sich die documenta-Führung eine vieldiskutierte grundlegende Überarbeitung der Organisationsstruktur verordnet.
Das Gremium
Die Mitglieder der II. Findungskommission sind der Kunsthistoriker und Direktor des Museums Ludwig in Köln, Yilmaz Dziewior, der freie Kurator Sergio Edelsztein, die Kuratorin, Professorin und Expertin für Kulturpolitik N’Goné Fall sowie die Kuratorin Yasmil Raymond, die noch bis Ende Juli Rektorin der Frankfurter Städelschule und Direktorin des Portikus ist. Zudem gehören die künstlerische Leiterin des Jim Thompson Art Center in Bangkok Gridthiya Gaweewong und die Direktorin des Mori Art Museum in Tokio Mami Kataoka dem Gremium an.
documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann betonte die Expertise und vielfältigen Hintergründe der neuen Findungskommission. Die nun ausgewählten Beteiligten stünden mit ihrer ausgewiesenen Expertise und der Vielfalt ihrer Hintergründe in besonderer Weise für die Internationalität und Diversität der documenta Ausstellungen, erklärte Hoffmann. „Mit ihrem Engagement in der Findungskommission beweisen sie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die zeitgenössische Kunst und die documenta in dieser ganz besonderen Zeit.“
(Archivfoto: Blick auf das Fridericianum während der documenta fifteen)