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Speedmarathon in Nordhessen: 1.215 Autofahrer waren zu schnell

Speedmarathon in Nordhessen: 1.215 Autofahrer waren zu schnell

Kassel – Der europaweite Speedmarathon am Freitag verfehlte auch in Nordhessen nicht seine Wirkung: Die meisten Verkehrsteilnehmer hielten sich an
die vorgegebenen Geschwindigkeiten an den 48 Messstellen. Die Zahl der
Temposünder lag wieder unter denen, die an üblichen Tagen ertappt werden.
Dennoch waren die im Vorfeld angekündigten Messstellen offenbar nicht bis zum
letzten Verkehrsteilnehmer durchgedrungen, denn knapp 4,4 Prozent der gemessenen Fahrzeuge fuhren zu schnell. Damit liegt die Quote leicht über denen aus den Vorjahren. Beim Speedmarathon im Jahr 2022 waren in Nordhessen 4,1 Prozent zu schnell unterwegs, in 2021 lag der Wert bei 4,3 Prozent.

Das Ergebnis für Nordhessen zeigt, dass der Speedmarathon auch in unserer Region
ein Erfolg war, heißt es seitens der Polizei. Sie stellte an den Messstellen fest, dass die Aktion fast ausnahmslos positiv von den Verkehrsteilnehmern aufgenommen wurde. Auch ertappte Temposünder zeigten sich dabei überwiegend einsichtig. In unzähligen Gesprächen konnten die Beamten den Fahrern die schlimmen Folgen von Unfällenaufgrund überhöhter Geschwindigkeit ins Bewusstsein rufen.

Am Ende der 16 Stunden Speedmarathon waren 27.742 Fahrzeuge durch die 48
Messstellen in Stadt und Landkreis Kassel sowie in den Landkreisen Schwalm-Eder,
Waldeck-Frankenberg und im Werra-Meißner-Kreis gefahren. In 1.215 Fällen zeigten
die verschiedenen zum Einsatz gebrachten modernen Messtechniken zu hohe
Geschwindigkeiten an. Auch in diesem Jahr wurden die zu schnell Fahrenden
vielerorts wieder direkt aus dem Verkehr gezogen und mit dem Verstoß
konfrontiert, anderenorts erwartet die „Geblitzten“ nun Post. Der Großteil der
Tempoüberschreitungen bewegte sich mit Verwarngeldern bis 55 Euro im unteren
Bereich. 125 Fahrer waren mit höheren Geschwindigkeiten gemessen worden und
müssen nun mit Punkten in Flensburg und Bußgeldern rechnen. Neun
Verkehrsteilnehmer waren deutlich zu schnell, weshalb sie nun Fahrverbote
erwarten.

Im Felsberg im Schwalm-Eder-Kreis überschritt ein „Spitzenreiter“ die
Höchstgeschwindigkeit deutlich: Mit 91 Stundenkilometern statt der erlaubten 50
km/h wurde ein Autofahrer innerorts gemessen, weshalb ihn nach Toleranzabzug nun neben einem Bußgeld von 260 Euro auch zwei Punkte und ein einmonatiges
Fahrverbot erwarten. Ebenfalls deutlich zu schnell fuhr ein Verkehrsteilnehmer
auf der B 7 bei Vellmar im Landkreis Kassel, der mit 159 Stundenkilometern bei
erlaubten 100 km/h in Fahrtrichtung Kassel unterwegs war. Dies zieht nun ein
Bußgeld von 480 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot nach
sich. Nordhessenweit stellten die Kontrollierenden zudem vier Handyverstöße fest
und stoppten einen Autofahrer ohne Führerschein.

Quelle: PM Polizei