(Kassel-Mitte). Eine neue Umgebung, viele Kinder und eine fremde Person, die einem etwas zu essen gibt – Kita-Kinder müssen für ihr Alter schon ganz schön viel Neues lernen. Und für Eltern ist die Situation als Kita-Neuling auch nicht einfacher: Mittagessen in der Kita? Gibt es eine feste Anfangszeit? Und wie sieht überhaupt der Kita-Alltag aus? Genau für diese Fragen gibt es für Kinder und ihre Familien die Schnupper-Kitas des städtischen Projektes „Kita-Einstieg Kassel“.
„Der Weg in die Kindertagesbetreuung kann für Familien und deren Kinder mit verschiedenen Hürden und Hindernissen verbunden sein. Sei es durch Sprache, die eigene Lebensgeschichte und die der Eltern oder durch geringe finanzielle Ressourcen. Diesen Familien möchten wir mit unseren Schnupper-Kitas unter die Arme greifen, Ängste und Vorurteile abbauen und so durch eine gute Kindertagesbetreuung allen Kindern gleiche Chancen für ihren weiteren Weg ermöglichen“, erläutert Kinder- und Bildungsdezernentin Nicole Maisch das Projekt.
Schnupper-Kitas werden in acht Kooperations-Kitas in den Stadtteilen Rothenditmold, Bettenhausen, Brückenhof, Oberzwehren, Zierenberger Straße, St. Joseph, Rotkehlchen und Prisma angeboten. Dabei sind die Kitas teils durch die Stadt Kassel betrieben, teils durch freie Träger. Einige Schnupper-Kitas werden sogar mehrsprachig und somit passgenau für die Eltern angeboten.
Einmal in der Woche treffen sich die Kinder und ihre Eltern in der Kita, von der sie bereits eine Zusage für einen Betreuungsplatz haben, für zwei Stunden mit den Fachkräften Schnupper-Kita-Projekts.
Inhaltlich bereiten diese wöchentlichen Treffen alle auf den Übergang in die Kita vor. Der Widererkennungswert durch die Rituale am Morgen, Ankommen, Hände waschen, gemeinsames Singen und Spielen, schafft bei den Kindern Vertrauen und Sicherheit. Wenn sie dann tatsächlich jeden Tag in die Kita kommen, kennen sie diese schon, können sich schneller in die Gruppe eingewöhnen.