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Sting sang seine Songs aus 35 Jahren

Sting sang seine Songs aus 35 Jahren

(Kassel-Mitte). Wohl den Künstlern, die es sich erlauben können, mit gleich vier ihrer bekanntesten Songs ein Konzert zu beginnen, weil sie immer noch genügend Hits für den Mittelteil und die Zugaben in petto haben. Sting gehört fraglos dazu.

Er begann sein restlos ausverkauftes Konzert auf dem Friedrichsplatz gestern Abend mit Message in a Bottle, Englishman in New York, Every little thing she does is Magic und If you love somebody, set them free – in der Reihenfolge. Im mittleren Teil brachte der Weltstar aus Newcastle gemäßigtere Balladen wie Fields of Gold und das wunderschöne Desert Rose – im Nachhinein betrachtet, der musikalische Höhepunkt des nicht immer soundmäßig optimal ausgesteuerten Konzertes – um im Zugabenteil mit So lonely, Every Breath you take und Roxanne noch einmal ordentlich aufzudrehen (…wobei andere Stücke im Programm wie Spirits in the material World, Fragile oder If I ever loose my faith in you auch nicht gerade ‚no names‘ sind). Kurzum, Sting bot alles was seine Fans sich erhofft hatten.

Entsprechend gut, nein, optimal war die Stimmung in der City, egal, ob in der Konzertarena, auf den Freiflächen drumherum, auf den Balkonen, oder den Dächern. Überall waren Menschen zusammen gekommen, um gemeinsam einen Sommerabend zu feiern, den sie lange nicht vergessen werden.

Sie wurden nicht enttäuscht und als Fazit kann man daraus ziehen: Es war eine großartige Idee, Sting nach Kassel zu holen, aber es muss nicht zwangsläufig die Oberliga sein. Es gibt auch künstlerisch wertvolle Acts in der zweiten Reihe, die den Menschen einen Abend im Land des Lächelns bescheren können. Wir alle wollen uns treffen und eine gute Zeit bei guter Musik haben… und das lieber häufiger und nicht nur auf Weltstar-Niveau.