Kassel – Die Stadt Kassel hat am 7. Juni die Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Entenangers im Ortsbeirat Mitte vorgestellt. Die Studie zeigt auf, wie der Platz für Anwohnerinnen und Anwohner, Stadtbevölkerung und Tourismus attraktiver werden könnte. |
„Die Machbarkeitsstudie zeigt erneut auf, welche Schlüsselrolle der Entenanger für die Innenstadt spielt“, so Stadtbaurat Christof Nolda. Ausgangslage Der Entenanger ist der zentrale Platz im Quartier unterhalb des Königsplatzes, an dem sich etliche inhabergeführte Geschäfte und Gastronomien befinden. Das denkmalgeschützte Gesamtensemble stellt außerdem eine wichtige Verbindung zwischen dem Königsplatz und den Naherholungsräumen von Fulda und Karlsaue dar. Die von Häuserzeilen gerahmten Freiflächen des langgestreckten Entenangers wurden in den 1950er Jahren angelegt. Der Spielplatz ist als einer von nur zwei innerstädtischen Spielplätzen eine Besonderheit, ebenso wie der wertvolle Baumbestand im östlichen Teil und das Zusammenspiel von Freiraum, Gewerbe, Gastronomie und Wohnen. Gleichzeitig bestehen am Entenanger gestalterische und funktionale Defizite wie wenig Sitzmöglichkeiten zum Verweilen, fehlende barrierefreie Übergänge, schadhafte Pflaster- und Asphaltflächen und die stark ins Auge fallenden Entsorgungscontainer entlang der Obersten Gasse. Die Grünfläche ist verhältnismäßig klein und für die Außengastronomie stehen nur in sehr begrenztem Umfang Flächen auf den Gehwegen im Platzrandbereich zur Verfügung. Der Innenstadtbereich ist zudem aufgrund der dichten Bebauung ein Überhitzungsgebiet und bedarf dringend einer Optimierung hinsichtlich der Grünversorgung für Bewohner und Besucher. Ergebnis und nächste Schritte Unter den Szenarien erweist sich Nummer 3 „Entenanger als zusammenhängendem Stadtplatz“ als diejenige Grundlage, die den städtischen Zielsetzungen und Nutzungsanforderungen am meisten entspricht. Mit der hier skizzierten neuen Anordnung von Funktionen würde ein Teil des Entenanger entsiegelt und zu einer zusammenhängenden Grün- und Freifläche entwickelt werden. Damit bestünde die Möglichkeit, die gewünschte Nutzungsvielfalt und Aufenthaltsqualität zu realisieren und gleichzeitig Hitzeinseln abzubauen und Emissionen zu reduzieren. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie bilden nun die Grundlage für die weitere politische und öffentliche Diskussion. Die Umsetzung der Neugestaltung kann derzeit auf einen mittleren bis hohen einstelligen Millionenbetrag taxiert werden. Die Baukostensteigerungen der vergangenen anderthalb Jahre sind noch nicht in der Kostenbetrachtung der 2022 fertiggestellten Machbarkeitsstudie berücksichtigt. Der Umsetzungszeitraum wird auf fünf bis sieben Jahre ab Beschluss veranschlagt. Ein politischer Grundsatzbeschluss sowie die Einordnung des Vorhabens in der Gesamtprojektpalette der Stadt Kassel und die entsprechende Personal- und Mittelbereitstellung sind dabei erforderlich. Quelle: PM Stadt Kassel |
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