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Uni feiert im Mai: 50 Jahre Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung

Uni feiert im Mai: 50 Jahre Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung

Kassel – 2023 feiert der Fachbereich Architektur – Stadtplanung – Landschaftsplanung (ASL) an der Universität Kassel sein 50-jähriges Gründungsjubiläum. Dies ist Anlass, zurückzublicken und nach vorne zu schauen. Während sich eine Ausstellungsreihe exemplarischen Rückblicken widmet, verbindet die Vortragsreihe FUSION im Sommersemester diese Rückblicke mit Ausblicken.

Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist das große Jubiläumsfest am 31. Mai 2023 (ab 14 Uhr, ASL-Campus, Universitätsplatz 9, 34127 Kassel). Eine Gesprächsrunde zum Kasseler Modell mit ehemaligen Professorinnen und Professoren wie Prof. Inken Baller, Prof. Thomas Herzog und Prof. Gernot Minke blickt zurück, während in den „Hot Chairs“-Gesprächen mit den heute am Fachbereich Forschenden und Lehrenden der Blick in die Gegenwart und Zukunft gerichtet wird. Außerdem erwarten Kurzvorträge von Alumni über ihre Lebenswege die Besucherinnen und Besucher. Prof. Jeremy Till (Professor of Architecture, Central Saint Martins, University of the Arts, London) hält den Festvortrag zum Thema „Architecture IS Climate… and so is urban planning und landscape“. Mit einer Party klingt das Jubiläumsfest aus. Der Eintritt ist kostenlos. Programm: http://www.uni-kassel.de/go/jubilaeumsfest-ASL

Zum Hintergrund: 
1973 initiierte die neue Gesamthochschule Kassel die Reformstudiengänge Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung. Das „Kasseler Modell“ stellte mit seinen Reformstudiengängen pädagogische Konzepte, institutionelle Strukturen und fachliche Inhalte in Frage. Die Gesamthochschule verfolgte eine starke gesellschaftspolitische Agenda und dachte die Beziehung zwischen Wissenschaft, Planung und Gesellschaft neu. Kassel profilierte sich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft als radikales Bildungsexperiment, von dem in den Folgejahren zahlreiche fachliche Innovationen ausgingen, welche die Gestaltungs- und Planungsdisziplinen nachhaltig beeinflussten. Dabei wurden viele Themen antizipiert, die heute angesichts von ungleicher Entwicklung und Klimakatastrophe eine neue Dringlichkeit erhalten haben. Zugleich erfordern die gestiegene Anzahl der Studierenden, ihre Diversität, die Ökonomisierung des Bildungswesens bei begrenzten Budgets und die Digitalisierung neue Beziehungsweisen in der universitären Lehre und im gemeinsamen Lernen und Forschen.