Über kaum ein anderes Thema haben wir in den letzten Jahren häufiger diskutiert als über das Klima. Und über die Energie. Wo sie herkommt, wie sie sein soll, welche Auswirkungen sie auf unser Leben und das Klima hat. Endlich ist Energie- und Klimaproblematik dort angekommen, wo sie hingehört: in der breiten Öffentlichkeit und bei uns allen. Dabei sind die Zusammenhänge von Energieverbrauch und Klimaerwärmung natürlich bereits seit vielen Jahrzehnten bekannt.
Leider lavieren wir alle gemeinsam auch genauso lange schon um das Thema herum. Trotz globaler Klimakonferenzen und einzelnen vielversprechenden Maßnahmen zur Reduktion schädlicher CO2-Emmissionen. Es sieht im Moment nicht so aus, als könnten wir das wichtige 1,5-Grad-Celsius-Limit bis zum Jahr 2050 einhalten.
Aber vielleicht gibt es ja doch eine Chance. Denn das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Umgang wächst im Großen wie im Kleinen. Seitens der Politik, aber auch bei jeder und jedem einzelnen von uns. Und auch immer mehr Städte und Gemeinden machen sich auf, um ihren nachhaltigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten.
Unsere Heimatstadt hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das ist großartig. „Kassel macht Watt!“ ist einen Initiative, die den Ausbau der Solarenergie in Städten fördert. Ich freue mich auch, dass es neben „offiziellen“ Klimaschutzkonzepten der Stadt eine Vielzahl von Organisationen, Gruppen und Einzelnen gibt, die sich Klimaschutz und Engagement für die Natur auf die Fahnen geschrieben haben. Begeistert bin ich von SoLocal: Der Verein unterstützt bei der Planung und dem Bau von privaten Solaranlagen. Einfach und unkompliziert. Spannend auch der Bericht über eine geplante grüne Hausfassade mit schräg wachsenden Bäumen für bessere Luft im Stadtgebiet. Von solchen Projekten wünsche ich mir noch viele mehr.
Lasst uns dranbleiben.
Dr.-Ing. Jürgen Reinert 1968 in Namibia geboren, lebt Jürgen Reinert nach Stationen in Südafrika, Aachen und Schweden mit seiner Frau, vier Kindern und Hund in Kassel. Er arbeitet seit 2011 bei SMA, ist dort seit 2014 Vorstandsmitglied und seit Oktober 2018 Vorstandssprecher. In seiner Freizeit joggt und schwimmt er gerne. Er begeistert sich für Wanderungen in der nordhessischen Natur genauso wie fürs Reisen und den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern.