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Die Kakao-Botschafter

Die Kakao-Botschafter

(Kassel). Morgen, Donnerstag, 11. Januar, öffnet am Tor zur Wilhelmshöher Allee (Nr. 18) ein Ort, von dem man jetzt schon sagen kann, dass er das Zeug hat, eine Institution in unserer Stadt zu werden, obwohl er zunächst als Pop Up gedacht ist. „Kakao Pur“ haben Ann-Kristin Reimchen und Fabian Göttling (Foto) ihre Bar/Oase in der Eisdiele Frohnatur, die zur Zeit Winterpause macht, getauft.

Der Name sagt auch schon alles: Es geht hier nicht um einen Nesquick- oder Kaba-Ausschank, sondern um den echten Kakao aus den Anden. Den beziehen Kassels erste Kakao-Botschafter quasi „b2b“ was in diesem Fall „bean to bar“ heißt, in 5-Kilo-Stücken (Foto) von Kleinbauern und Kooperativen in naturbelassenen Anbaugebieten Perus. „Die Kakaobäume sind im Durchschnitt 200 bis 300 Jahre alt“, sagt Fabian, „in dem Alter produzieren sie die besten Bohnen.“

Kakao als Heilmittel

Was ist nun das Besondere an echtem Kakao, im Gegensatz zu den Pulvern, die hierzulande in den Shops angeboten werden? Kakao kann als starke Medizin betrachtet werden. Dies klingt unter Berücksichtigung der ständigen Verfügbarkeit von Schokolade geradezu irrwitzig. Allerdings beinhaltet diese Schokolade nur einen sehr geringen Anteil an industriell verarbeitetem Kakao. Echter Kakao hat einen hohen Magnesiumgehalt, was beruhigend wie eine Yoga-Übung wirkt, er wirkt entgiftend, und der Serotoninspiegel im Gehirn erhöht sich und wirkt wie ein Antidepressivum.

Fabian und Ann-Kristin bieten deshalb auch Kakao-Zeremonien an. Auch diese, von Sinnlichkeit und Magie geprägten Rituale haben ihren Ursprung, wie könnte es anders sein, in Südamerika. Die Schamanen der dort ansässigen Stämme nutzen die Art der Zeremonie zu Ehren der Göttin Ixcacao. Der Kakao Zeremonie wird nachgesagt, dass sie Gefühle löst und die Intuition stärkt. Die indigenen Völker nutzen dieses spirituelle Ritual, um das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu bereinigen.

Wie eine Kakao-Zeremonie heute wirkt und vor allem, was sie bewirkt, dies zu erfahren laden Fabian und Ann-Kristin bis Ende Februar / Anfang März (wann die Eisdiele wieder eröffnen wird, steht noch nicht fest) allwöchentlich donnerstags ab 18 jUhr, Freitag und Samstag von 10.30 bis 17. 30 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr ein. Das Programm an der Wilhelmshöher Allee 18 wird ergänzt mit Vorträgen, Workshops und Musik. (Fotos: Traugott Lukasczyk)