(Kassel-Mitte). Heute vor sechs Jahren, am Sonntag, 10. September 2017, startete eine der populärsten Aktionen der documenta-Geschichte: die Ausgabe von 67.000 Büchern des „Parthenon of Books“, einem Kunstwerk der argentinischen Künstlerin Marta Minujin, bestehend ausschließlich aus Büchern, die in verschiedenen Ländern der Welt – auch in Deutschland – einmal verboten waren oder es immer noch sind. Das Procedere lief wie folgt: documenta- Mitarbeiter und Mitarbeiter des für das Sicherheitskonzept der Weltkunstausstellung zuständigen Security-Unternehmens protex, bauten in dem Tempelnachbau die Bücher in Hunderter-Margen ab und legten sie in Reihen auf dem Boden des Parthenons aus. Dann wurde eine gewisse Anzahl von Interessenten für zehn Minuten in das Bauwerk eingelassen und konnte sich aus den von den Säulen abgenommenen Büchern bedienen. Bis zum Ende der documenta 14 bildeten sich täglich lange Warteschlangen. (Archivfoto)
Das Wildschwein aus Florenz
Erst ein Jahr ist es her, da am Florentiner Platz, der in Kassels Partnerstadt Florenz gefertigte „Fontana del Porcellino“ (Brunnen des Schweinchens) mit dem bronzenen Wildschwein installiert wurde – eine Kopie des angeblichen Glücksbringers in Florenz. Die Deutsch-Italienische Gesellschaft ehrte aus gegebenem Anlass, die das Wildschwein heute mit einem Schal in den italienischen Landesfarben, einem 1er Luftballon und einem italienischen Nationalgetränk ehrte.
Gut zu wissen: Glück bringt eine Münze im Brunnen nur, wenn man sie zuvor in die Schnauze des Schweins gesteckt hat und sie von dort herausgespült wurde. (Foto: Ditzel)